Muscheln & Schnecken

Am Ordinger Strand finden sich unzählige Muschelschalen, teilweise geschlossen teilweise einzeln. Die Farben sind unterschiedlich. Interessant ist es erst, wenn man weiß, welche Muscheln man in den Händen hält.

Seeohrschnecke und Miesmuschel am Strand von St. Peter-Ording

Miesmuschel

Die Miesmuschel (lat. Mytilus edulis) sieht tropfenförmig aus. Sie wird bis zu 8 cm groß. Die typische dunkelgraue bis schwarze Miesmuschel lebt in ca. 50 m Tiefe. Die heimische Miesmuschel aber auch oberirdisch.

Sie passt sich den Temperaturen der Gezeiten an und verträgt rasche und große Temperaturschwankungen. Zudem ist sie in der Lage ihren Herzschlag zu reduzieren.

Die Miesmuschel besitzt die Fähigkeit moosähnliche Fäden mittels spezieller Drüsen auszusenden, mit denen sie sich am Boden verankert um nicht weggespült zu werden.

Dadurch erhielt sie ihren Namen, denn "Mies" bedeutet im Mittelhochdeutschen "Moos".

Miesmuscheln sind besonders wichtige Lebewesen im Wattenmeer, da sie ungeheure Mengen von Wasser durchfiltern.

Eine Miesmuschel kann pro Tag ca. 20 bis 40 Liter Meerwasser mit Nahrungspartikeln und Sauerstoff ausfiltern.

Verzehr von Miesmuscheln:

Sie sollten lebend gekauft und vor dem Verzehr gut abgespült werden.

Unter großer Hitze mit verschiedenen Zutaten, wie Gemüse, ca. 10 Minuten bei geschlossenem Deckel kochen lassen.

Seeohrschnecke

Die Seeohrschnecke (lat. Haliotis tuberculata) auch Abalone, Meerohr oder Irismuschel genannt, kommt nicht nur in der Nordsee vor.

Sie bildet viel Perlmutt. Die Farbenpracht und Reflektion zeigt sich erst in der Innenseite der Muschel. Damit das Meerwasser, worin sich Nahrungspartikel befinden, zur Mundöffnung transportiert werden kann, befinden sich rings um die Seeohrschnecke sogenannte Wimpern.

Die Seeohrschnecke ernährt sich im jungen Stadium von Plankton, danach von Algenpartikeln, die mikroskopisch klein sind. Sie haftet meist in Küstennähe an Felsen bis zu einer Tiefe von 15 m. Das Seeohr gehört mit zur Urschnecke, da sie Merkmale wie Kiemen, Ausscheidungsorgane und Herzvorhöfe doppelt besitzt.

Am Schneckengehäuse erkennt man kleine Löcher. Dadurch entweicht das Meerwasser, welches vorher durchgespült wurde, wieder. Die Größe variiert zwischen 20 bis 200 mm.

Es gibt weltweit 66 Arten, die vom Aussterben bedroht sind, auch deshalb, weil sie im asiatischen Raum als Delikatesse und, wie so Vieles, als Aphrodisiakum verspeist werden. So ist weltweit der Seeohrenfang geregelt, wenn es nicht den Schwarzmarkt und das Wildern gäbe, der hier viel Schaden anrichtet.

Wellhornschnecke - die Eikapseln finden sich häufig am Sandstrand von St. Peter-Ording

Wellhornschnecke

Buccinum undatum

Eine robuste Meeresschnecke, die durch Gifte und Verunreinigungen selten wurde.

Sie wird bis 12 cm groß und ist damit die größte Schneckenart der Nordsee. Ihre Nahrung besteht aus Muscheln, Aas und Ringelwürmern.

Ihr Schneckenhaus ist rechtsgewunden, eingedellt und dadurch wellig. Sie wird bis 15 Jahre alt und ist getrenntgeschlechtlich.

Eikapsel der Wellhornschnecke

Im Herbst legt das Weibchen eine runde Kugel, die ca. 2.000 Eikapseln enthält. In jeder kleinen runden Eikapsel befinden sich wiederum zwischen 1.000 bis 3.000 Eier.

Pro Kapsel reifen aber nur etwa 10 bis 14 Eier, die anderen dienen als Nährboden für die Heranwachsenden Wellhornschnecken. Nach ca. 10 Wochen bei ca. 11°C kaltem Wasser und 2 mm Größe schlüpfen die jungen Schnecken.