Tiere im Watt & am Strand

Am Strand entdeckt man viele kleine Krabben im Wasser oder leere Krabben-Hüllen, die angespült werden.

Schlendert man den Damm oder die Dünen hinunter und durchstreift das Gras, findet man viele leere Hüllen von Strandkrabben. Sie sind zwischen 3 bis 5 cm groß und selten sieht man mal ein größeres Exemplar.

Einsiedlerkrebs

Pagurus bernhardus

Ein kleiner Einsiedlerkrebs streckt manchmal neugierig aus seinem Schneckenhaus heraus. Er hat sein Haus immer dabei, weshalb er so genannt wird. Allerdings muss er durch sein Wachstum ein immer größeres Schneckenhaus finden, das seinen weichen Hinterleib schützt. Mit den darin befindlichen verkümmerten Hinterbeinen hält er sein Haus fest.

Die beiden Scheren sind unterschiedlich groß. Die linke Griffschere dient zur Nahrungsaufnahme, die rechte zum Verschließen des Hauses.

Seine Kiemen sind verhärtet, weshalb er zum Atmen eine hohe Luftfeuchtigkeit benötigt, die zwischen 70% und 85% liegt.

Er frisst Aas und Kleintiere und ist ein Allesfresser.

Der Einsiedlerkrebs wird ca. 10 cm groß und kann unterschiedliche Farben aufweisen von rot, braun oder gelblich.

Man findet ihn in Prielen oder kleinen, von den Gezeiten, vollgelaufenen Wasserarmen.

Strandkrabbe

Carcinus maenas

Die Strandkrabbe hat einen festen Panzer, ein Exoskelett, das ca. 40% seines Körpers bedeckt. Eine Strandkrabbe häutet sich und entsprechend ändert sich die Farbe der Strandkrabbe, die aber auch vom Alter abhängig ist. Die kleinen Krabben kann man kaum erkennen, zudem sie auch ein wenig die Farbe ihrer Umgebung annehmen können.

Auch die Strandkrabbe ist ein Allesfresser. Sie frisst Algen, Aas, Fleisch und ist kannibalisch veranlagt, da sie ihre Artgenossen frisst.

Der Hinterleib der Krabbe bei Weibchen ist rund und breit, die der Männchen dreieckig und schmal.

Immer wieder sieht man die ein oder andere am Strand hin und her laufen. Sie sind nicht sehr groß und leicht zu übersehen, deshalb muss man schon etwas genauer hinschauen, bis man einen Blick für diese Tiere entwickelt hat.

Die Strandkrabbe ist der auffälligste Krebs im Wattenmeer. Bei Ebbe sitzt sie in Prielen, im Wattboden oder unter Algen.

Rippenqualle

Ctenophora

Die Rippenqualle wird auch Seestachelbeere genannt. Sie lebt eigentlich an der Atlantikküste der USA und ist seit 2006 bei uns zum ersten Mal beobachtet worden.

Die Rippenqualle ist durchsichtig und glitzert beim ersten Sonnenstrahl, weshalb sie auch "Glasperle" genannt wird.

Sie ist vollkommen harmlos. Ihr Körper ist rund und wird von leuchtenden Flimmerhärchen umsäumt, mit denen sie das Plankton aufnehmen.

Die Nahrungsaufnahme erzeugt beim Enzymprozeß Kaltlicht. Wer sie in ihrer ganzen Schönheit sehen möchte, kann sie in Aquarien bewundern, wobei sie bei der Nahrungsaufnahme grün-blau leuchten.

Oder man hält sie artgerecht in einem eigenen Aquarium.

Seepocken

Balanidae

Bei genauerem Hinschauen findet man Seepocken am Ordinger Strand. Sie leben hauptsächlich in der Gezeitenzone. So wie auf diesem Bild, halten sie sich auf einer Miesmuschel, was häufig der Fall ist. Man findet sie aber auch auf Felsen oder Steinen.

Seepocken sind Rankenfußkrebse und werden nur 0,5cm bis 3 cm groß. Ihr Körper wird von Kalkplatten geschützt, den sie selbst konisch aufbauen. Sie haften auf einem Hartgrund, den sie nicht verlassen können und der fest mit dem Untergrund verankert ist.

Mit ihren gefiederten Fangarmen filtern sie Schwebepartikel aus dem Wasser. In der oberen Öffnung befinden sich 2 Kalkdeckel, mit denen die Krebse den Eingang komplett verschließen können und so einige Tage Wasserschwankungen trotzen können.