Muscheln am Strand

Am Strand entdeckt man viele kleine Krabben im Wasser oder leere Hüllen, die angespült werden.

Schlendert man den Damm oder die Dünen hinunter und durchstreift das Gras, findet man viele leere Hüllen von Strandkrabben. Sie sind zwischen 3 bis 5 cm groß und selten sieht man mal ein größeres Exemplar. Das sind die gehäuteten leeren Hüllen der Strandkrabben.

Herzmuschel

Cardiidae

Die Herzmuschel sieht mit ihren beiden Hälften seitlich betrachtet aus wie ein Herz und hat daher ihren Namen.

Die Herzmuscheln sind essbar. Sie leben nur ganz flach eingegraben in Sand und Watt. Man findet sie reichlich bei Wattwanderungen und oft auch noch lebend und komplett geschlossen. Die Muschel kann mit ihrem Fuß mehrere Zentimeter "springen".

Pfeffermuschel

Scrobicularia plana

Die Pfeffermuschel gräbt sich ins Watt ein bis zu einer Tiefe von 5 bis 15 cm. Ihre Schale weist verschiedene Farbnuancen auf von weiß bis dunkelgrau und gestreift, je nach Eisengehalt im Boden. Sie ernährt sich von Kieselalgen.

Im Watt finden sich viele solcher Muschelschalen, eher seltener noch intakte, da muss man schon mehr suchen und genauer hinschauen.

Sandklaffmuschel

Mya arenaria

Die Sandklaffmuschelist im wahrsten Sinne des Wortes "nicht ganz dicht", sie klafft auseinander. Das bemerkt man aber erst, wenn Sie beide Muschelschalen in den Händen halten. Es ist ein Spalt sichtbar und die beiden Muschelschalen "klaffen" sozusagen etwas auseinander. An Watt und Strand werden Sie schnell fündig, aber eher mit einer Muschelschale als beiden. Das liegt daran, dass die jungen Muscheln sich nicht so tief eingraben und deshalb gerne von Vögeln und Fischen gefressen werden und die leeren Muschelschalen überall herumliegen.

Ältere Sandklaffmuscheln graben sich mittels ihres Fußes, dem sog. Sipho tiefer in den Sand ein und sind so vor ihren Feinden sicherer. Der Siphon (Grabfuß) besteht aus zwei einzelnen Kanälen für ein- und ausströmendes Wasser. Die Muschel kann sich bei einem Angriff blitzschnell zurückziehen und noch einen Strahl Wasser heraus spritzen, was man auch bei genauerem Hinsehen beobachten kann. Der Sand fällt danach zusammen und der Angreifer guckt ins Leere.

Rote Bohne oder Baltische Plattmuschel

Macoma baltica

Die Baltische Plattmuschel oder Rote Bohne kommt vorwiegend an Nord- und Ostsee vor.

Sie gibt es von rot, gelb, grün, blau und braun-weiß gestreift. Die Farben verblassen an Licht und Luft.

Sie wird ca. 3 cm groß. Ihr Grabfuß ist sehr dehnungsfähig und sie kann sich schnell eingraben.

Die vielen bunten Farben der Muscheln sorgen dafür, dass Urlauber sie eifrig einsammeln. Enttäuscht sollte man zu Hause aber nicht sein, wenn sie ihre Farben verlieren. Hauptsache die Erinnerung bleibt.

Sie ist eine wichtige Nahrungsquelle für Vögel und Fische. Je älter sie werden, desto tiefer graben sie sich in die Erde ein.

Sie können bis 7 Jahre alt werden. Ihre Nahrung besteht aus Algen und Bakterien.

Solche Muscheln gibt es zahlreich am Strand von St. Peter-Ording. Ihr Farbenspiel ist wunderschön und leuchtend, besonders die orangene Farbe.