Gräser und Queller im Watt

Gräser am Watt müssen andere Anforderungen haben als Gräser an Land. Sie müssen dem starken Salzgehalt standhalten und auch Überflutungen problemlos bewältigen.

(Englisches) Schlickgras

Spartina anglica

Höhe 30-50 cm

Das englische Schlickgras bildet im Watt kleine Inseln. Es besitzt leistungsfähige Salzdrüsen und kann so 15 Std. am Tag komplett überflutet werden.

1870 wurde es durch Kreuzung in England eingeführt. Seit 1927 wurde es zur Landgewinnung eingesetzt.

Der Nachteil an diesem Schlickgras ist, dass es den Schlick nur dort sammelt, wo er ohnehin liegen bleiben würde.

Es wird auch als Nichtsnutz im Schlick bezeichnet.

Watt-Queller

Salicornia stricta

Höhe bis 30 cm

Einer der auffälligsten Pflanzen im Wattbereich ist der blattlose und dickfleischige Wattqueller. Im Frühjahr keimen die vorjährigen Samen aus.

Nach der Blüte und Samenreife färbt sich die Pflanze im Herbst gelb und stirbt ab. Im Gourmet-Bereich kennt man diese Pflanze als "Salicorne".

Salicornes oder Passepiere-Algen

Zubereitung wie grüne Bohnen, ca. 4 Min. in sprudelndem Wasser blanchieren, nach Belieben zubereiten oder weiterverarbeiten.

Vorland-Queller

Salicornia brachystachya

Höhe 5-20 cm

Er ist ein kurzastiger Kaktus und stark verzweigt, ganz Im Gegensatz zum Watt-Queller.

Zur Verdünnung des Salzes nimmt die Pflanze ständig Wasser auf und beginnt deshalb langsam aufzuquellen.

Im Herbst wird die Pflanze rot und stirbt, da sie stark übersalzen ist.

Andelgras

Puccinellia maritima

Höhe 1-20 cm

Wächst an der Flutkante, kann aber auch zur Beweidung großflächig genutzt werden. Es wird 15 mm hoch und sehr dicht und wird deshalb "Golfers Glück" genannt.

Das Andelgras zieht 28 verschiedene Insektenarten an. Wird von Hausschafen und Gänsen bevorzugt, wegen seinen hohen Eiweiß- und niedrigen Salzgehaltes.